Ophthalmologie

"Das Operations- und Glaukom-assoziierte trockene Auge – Ein klinischer Überblick"

Datum:
Aufzeichnung vom 05.06.2024

Referenten:

Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader
Professor für Ophthalmologie der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Klinikdirektor der Universitätsklinik für Augenheilkunde, Pius Hospital Oldenburg

Dr. med. Dr. med. univ. Mathias Benjamin Roth
Facharzt für Augenheilkunde am Universitätsklinikum in Düsseldorf

* Bausch + Lomb unterstützt die Durchführung des Vortrags mit 10.029 EURO.

Referenten

Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader

Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader ist Professor für Ophthalmologie der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde am Pius-Hospital Oldenburg. Der Schwerpunkt seines klinischen und wissenschaftlichen Interesses liegt im Bereich der Augenoberflächenerkrankungen, wobei er sich insbesondere mit den Gebieten der Hornhauttransplantation, Hornhautersatz, Augenoberflächenrekonstruktion, sowie der Entwicklung neuer Ansätze zur Augenoberflächen- und Tränendrüsenregeneration beschäftigt.

Dr. med. Dr. med. univ. Mathias Benjamin Roth

Herr Dr. Mathias Roth ist seit 2012 an der Universitätsaugenklinik Düsseldorf und arbeitet seit 2018 auch in einer Niederlassung in Ratingen. Sein Schwerpunkt in der Klinik liegt in der Behandlung infektiöser und entzündlicher Augenerkrankungen. Wissenschaftlich beschäftigt er sich darüber hinaus mit einer Vielzahl von Themen, vom Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Augenheilkunde bis hin zum trockenen Auge.

Inhalt des Webinars

Teil 1: Prof. Dr. Dr. Stefan Schrader

„Das Operations-assoziierte trockene Auge – Nur eine Lappalie oder ein Problem?“

Das Auftreten eines trockenen Auges nach chirurgischen Eingriffen am Auge ist ein häufiges und doch unterbewertetes Phänomen, welches nicht nur die refraktive Hornhautchirurgie, sondern auch u. a. die Katarakt, Glaukom und Netzhautchirurgie betrifft. Ursachen hierfür sind zum einen die perioperative Schädigung des Tränenfilms und der Augenoberfläche und zum anderen die Störung der Architektur der Augenoberfläche, sowie die Schädigung der Hornhautnerven durch den Eingriff selbst. Die Dauer und das Ausmaß des postoperativen trockenen Auges kann je nach Art des chirurgischen Eingriffs und den etwaigen Vorerkrankungen sehr stark variieren. Daher hat die präoperative Diagnostik hier einen besonders hohen Stellenwert, da die Erkennung und präoperative Therapie z. B. eines vorbestehenden trockenen Auges einen signifikanten Einfluss auf das postoperative Ergebnis und die Zufriedenheit des Patienten haben kann.

Teil 2: Dr. med. Dr. med. univ. Mathias Benjamin Roth

"Duales Dilemma: Die Wechselwirkung von Trockenem Auge und Glaukom in der klinischen Praxis."

Die Interaktion zwischen Trockenem Auge und Glaukom ist in der augenärztlichen Praxis von großer Bedeutung. Beide Erkrankungen sind häufig, beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten erheblich und können sich gegenseitig negativ beeinflussen. Die Beschwerden und der Befund des Trockenen Auges können insbesondere durch konservierte drucksenkende Augentropfen deutlich verschärft werden, bis hin zur medikamenteninduzierten vernarbenden Konjunktivitis. Umgekehrt kann das trockene Auge die Verträglichkeit von Antiglaukomatosa und die Patienten-Compliance negativ beeinträchtigen. Das Verständnis dieser Wechselwirkungen trägt dazu bei, effektive Behandlungsstrategien zu entwickeln, die beide Zustände berücksichtigen und so den Therapieerfolg und Patientenkomfort optimieren.

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